BOOK | Der Sternenfänger

Wenn du dich nicht in das Leben verliebst,
verliebt das Leben sich auch nicht in dich.

- Seite 37 -

Die Liebe an sich, dieses Gefühl, des Verknallt-Seins war lange ein Rätsel für mich. Etwas, worüber alle immer geredet haben, dieses Kribbeln im Bauch, dieses Doof-anstellen-in-seiner-Nähe, dieses Schüchtern-Sein und Rot-Werden. Und später dann Knutschen und was man sonst so mit dreizehn/vierzehn im Kopf hatte – also damals, als man nicht mit sieben das erste Smartphone bekommt und mit zwölf sein erstes Mal hat. Ich habe mitgeredet, aber ich habe nicht mitgefühlt.

Da gab es ein paar Jungs, die fand ich ganz gut – meistens, wenn ihn jemand anders gut fand, oder wenn meine beste Freundin von dessen besten Freund geschwärmt hatte. Aber obwohl ich viel geredet und noch mehr gekichert habe, ich habe nie dasselbe gefühlt. In meinem Hinterkopf war immer die Frage Und das soll jetzt Verliebtsein sein? Darüber dreht man Filme, schreibt Romane und Dramen? Bis ich meine erste „Sie“ kennengelernt habe.

Und plötzlich wusste ich, dass die nicht verrückt sind, und ich es auch nicht bin. Endlich war mir klar, wie sich dieses Kribbeln im Bauch, dieses Doof-anstelle-in-ihrer-Nähe, dieses Schüchtern-Sein und Rot-Werden wirklich anfühlt.

Und auch, dass es viele Arten gibt, wie man lieben kann – das lernt auch Der Sternenfänger für seine erste „Sie“. Viel Spaß damit!

„Was du da tust“, sagte er, „ist gar nicht so
dumm, vor allem, weil du es aus Liebe zu einem
Mädchen tust. Doch du musst wissen, dass die
Liebe nicht existiert, um uns glücklich zu machen,
sondern um uns zu zeigen, wie viel wir zu ertragen
fähig sind.

- Seite 72 -

WORUM GEHT’S?

Wenn man nur einen flüchtigen Blick auf das Leben des kleinen Michel wirft, könnte man annehmen, dass er wohl kein besonders glückliches führt. Als Waisenjunge wächst er im Heim auf und kann sich die anderen Kinder durch Vermittlertätigkeiten gut vom Leib halten. Was ihn trotzdem zu einem glücklichen Jungen macht, ist die Liebe, die er für seine schwerkranke Freundin Eri empfindet.

Wird er ihr Leben retten können?

Ihr wollt wissen, ob der Inhalt hält was er verspricht?
Oder doch mehr vom Outfit sehen? Beides gibt's, wenn ihr den Link klickt - danke!

Wir besitzen nur das, was wir auch weitergeben können.

- Seite 93 –

MEIN SENF DAZU

Wer öfter meine Rezensionen durchliest (und nicht nur Bildchen schaut und sich denkt, dass das Outfit ganz nett ist, und das Buch eigentlich niemanden interessiert :‘D) weiß, dass ich kleine Bücher, mit ganz viel Weisheit und Charme liebe. Und dieses Buch ist genau eines dieser kleinen, besonders wertvollen Bücher, die mein Herz im Sturm erobern. Ich glaube mein Bruder hat mir das damals von irgendwo mitgebracht – vielen, vielen Dank!

Michel lebt im Pariser Alpengebiet in der Nachkriegszeit, genauer gesagt im Jahr 1946, und insgesamt bekommt man von der Umgebung einen eher trostlosen Eindruck. Dagegen steht der Protagonist selbst, der eine unermüdliche Zuversicht ausstrahlt, und einen einfach zum Lächeln bringt, ohne wirklich viel zu tun. Die Story an sich ist recht simpel und erzählt sich auch schnell und flüssig. Dieses Buch ist durch und durch klein aber oho.

Der Sternenfänger ist eine Ansammlung von kleinen Geschichten, die alle Platz in Michels Geschichte finden, über die Liebe, das lieben lernen, und nicht zu verlernen zu lieben und zu hoffen, und an das Unmögliche zu glauben. Das perfekte Buch für einen verregneten Sonntagnachmittag und eine Tasse Kakao – ich kann es nur weiterempfehlen, zum Selberlesen, Verschenken und natürlich zum Geschenkt-Bekommen. Für alle, die sich wegträumen und trotzdem in der Realität bleiben wollen, für alle, die hoffen und bangen wollen, ohne Tränen zu vergießen oder vom Blutvergießen lesen wollen.

„Liebe bedeutet, immer neues Holz in die Flammen
zu legen. Nur so geht das Feuer nicht aus. Das
klingt zwar selbstverständlich, aber die Leute vergessen
es oft. Deshalb verstehen sich viele Paare
nicht mehr richtig. Wenn du wirklich lieben willst,
denk an Folgendes, mein Kind: Selbst wenn man
müde ist, muss man nach einem Holzscheit suchen,
um das Feuer in Gang zu halten. Tut man es nicht,
findet man am nächsten Morgen nur noch die Asche
dessen vor, was einmal Liebe war."

- Seite 44 -

Autoren: Francesc Miralles

Alex Rovira

Titel: Der Sternenfänger

ORIGINALTITEL: Un Corazón Ileno De EstrellAs

(2010, Aguilar, madrid)

Genre: ROMAN

Erschienen: 2013

Verlag: Ullstein Buchverlage GmbH

Umfang: 123 Seiten

ISBN: 978-3-471-35088-1

Love itself was something I couldn’t really understand, the feeling of having a crush was a riddle for me. Something everybody talked about, this having butterflies in my tummy, this acting-stupid-when-he’s-around, this being-shy and blushing. And later making out and what else we did with thirteen/fourteen – I mean these ‘good old times’, when 7-year-olds hadn’t smartphones and we waited until we were sixteen for our first time. I joined in, but I never empathized.

There were some boys I liked – mostly because somebody else liked him, or my best friend had a crush on his best friend. But I just talked a lot and giggled even more often, I never felt the same way. I always had this question on my back This is the feeling of falling in love? That’s the source of so many books, movies and dramas? Until I met my first “she”.

And suddenly I knew, that all these people aren’t crazy – and I’m not, too. Finally I really felt the having butterflies-in-my-tummy, the acting stupid-when-she’s-around, the being-shy and blushing.

And also in how many ways you’re able to love – and that’s what The Star Catcher is learning for his first “she”.

I’m so sorry for you guys, this book isn’t available in English, but if you want to read it in German or Spanish – go for it. It’s definitely worth reading it, and I guess it might be easy to read, there aren’t page-length-sentences and hundreds of loanwords in it. I really enjoyed reading it, it’s the perfect book for a rainy Sunday afternoon with hot chocolate, one of the small and precious books out there. Perfect for all of you who want to learn something about love – but not about rose-coloured-glasses-love.

So I hope, you like the outfit – it’s very easy, kind of first spring without having any spring clothes in my closet, but less is more sometimes.

WHAT I WEAR

big scarf - H&M

fake leather jacket - Zara

grey t-shirt - New Yorker

white jeans - Zara

sneaker - Converse All Star High

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text and edit by Casey.

photography by Eden.