Sonntag, 4. Oktober 2015

BOOKREVIEW | Healey, Emma: Elizabeth is Missing

Emma Healey Elizabeth is Missing

INHALT
Maud ist auf der Suche, auf der Suche nach ihrer Freundin Elizabeth. Seit Wochen hat sie nichts von ihr gehört, seit Wochen hat sie keinen ihrer Anrufe beantwortet, nicht die Tür geöffnet. Die Situation ist besorgniserregend, doch scheinbar möchte niemand auf der Suche nach Elizabeth helfen. Also geht Maud auf eigene Faust Hinweisen nach, doch immer wieder in Sackgassen. Wo ist Elizabeth?


Autor: Emma Healey
Titel: Elizabeth wird vermisst
Originaltitel: Elizabeth is Missing
Genre: ROman
Erschienen: 2014
Verlag: Bastei Lübbe AG
Umfang: 346 Seiten
ISBN: 978-3-7857-6110-6

MEINE MEINUNG
Ein hochgelobtes Buch – und bei genau dieser Sorte Buch frage ich mich immer, ob es zurecht in den Bestsellerlisten ist. Und Elizabeth wird vermisst konnte mich wirklich lange Zeit nicht überzeugen – aber nach dem ersten Drittel hat mich dieser Roman so sehr in seinen Bann gezogen, seine Magie hat mich auf eine Weise vereinnahmt, die an sich schon irgendwie besonders ist.

Inhaltlich passiert nicht viel, aber der Inhalt an sich, ist nicht das, was dieses Buch ausmacht. Es ist vielmehr der Schreibstil, der außergewöhnlich ist, besonders. Etwas Eigenes. Man merkt, die junge Autorin hat gelernt, was sie da tut. Ich liebe diese Detailverliebtheit, die Rückblenden und die zwei Geschichten in einer, die Gegenwart und die Vergangenheit.

Ihr merkt, ich kann gar nicht in Worte fassen, was dieses Buch ausmacht, mir fehlen die Worte. Ich habe vor Jahren bereits ein Buch über das Thema Alzheimer (kein Spoiler, steht im Klappentext.!) gelesen, ein Jugendbuch à la Brigitte Blobel. Das war eine ganz andere Sichtweise, um einiges tragischer. Emma Healey geht ganz anders an das Thema ran, sensibler, realistischer – und natürlich aus Sicht der „Betroffenen“. Weniger Drama, viel Melancholie.

Und eine richtig tolle Geschichte.

Nichts Großartiges, nichts Aufgebauschtes, nichts Übertriebenes – dieses Buch ist genau so, wie ich das Leben gerne sehen möchte. Ein kleines, weises Buch über das Alter, auch wenn es einem nicht die Angst davor nimmt. Definitiv eine Empfehlung!

4Seite 28
Ich vergesse Dinge – das weiß ich –, aber ich bin nicht verrückt. Und ich bin es leid, so behandelt zu werden. Ich bin all das mitleidige Lächeln leid und das mitfühlende Schulterklopfen, wenn man die Sachen durcheinanderbringt. Und ich habe verdammt noch mal die Nase voll davon, dass die Leute sich immer nur an Helen wenden, anstatt sich anzuhören, was ich zu sagen habe. Mein Puls beschleunigt sich, und ich beiße die Zähne zusammen.

4Seite 235
Doch ich weiß sowieso nicht, was ich ihr gerade gesagt habe. Die Fragen haben ihre Eindeutigkeit verloren, sich in den Spinnweben in meinem Kopf verfangen.





CONTENT

Maud is in search, in search for her friend Elizabeth. It's been weeks since she had heard something of her, since weeks she didn't answer any phone calls, not opened the doors. The situation is alarming, but apparently nobody would like to help her in search of Elizabeth. So Maud follows the tips on her own, but over and over in dead ends. Where is Elizabeth?

MY OPINION
A praised book - and I always ask myself if this book is on the bestseller lists for a reason. And Elizabeth is missing really couldn't persuade me for a long time - but after the third this novel casted a spell on me, his magic has taken me in a manner which is particularly in itself.

In the plot there doesn't happen a lot, but it's not the content which makes up the book. It's rather the writing style which is extraordinary good. Something own. One notices that the young author learnt what she does here. I love the fact that she is a stickler for details, the flashbacks and the two stories and in one, the present and the past.

You notice, I can't put in words what makes up this book, I have no words for it. Years ago I also read a book about alzheimer (no spoiler, you can read it in the blurb), a youth book à la Brigitte Blobel. This was quite another perception, something more tragic. Emma Healey deals quite different with this subject, more sensitively, more realistically - and of course from the point of view of the "affected persons". Less drama, a lot of melancholy.

A really great story.

Nothing magnificent, nothing blown out, nothing exorbitant - this book is just like I would like to see life. A small, wise book about the age, even if it doesn't take away the fear of it. Definitely a recommendation!




written by Casey.

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