GETTINGONOURNERVES | work life

Ich wusste schon immer, dass ich nach der Matura (nach dem Abitur) arbeiten gehen werde. Mir war klar, dass ich nichts studieren möchte, was ich nicht mit voller Begeisterung machen würde. Es gab keine Studienrichtung, die mich voll und ganz überzeugt hat. Deshalb war mir klar: es wird eine Arbeit.

Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass das alles ganz anders ist, als ich es mir vorgestellt habe. Ich bin davon ausgegangen, dass mir mein zukünftiger Job ganz gut gefallen wird und ich ihn schon länger mache, als ein paar Monate.

Ich mache ihn noch immer. Mich nervt weder das Aufstehen, noch das etwas tun, nur dass es in meinem Job relativ wenig zu tun gibt, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Was mich total aufregt, ist die Arbeitswelt an sich. Da gibt es keine Fairness und Korruption steht sowieso an der Tagesordnung. Der kennt den und der den und deswegen bekommt der den Job, ganz egal wie geeignet ein anderer wäre. Ich meine, sicher muss man differenzieren, ob das wirklich Korruption ist, aber nervig ist es trotzdem.

Uns junge Leute, die gerade mit der Schule/Studium fertig geworden sind, will doch sowieso niemand. Am besten wäre es doch, wenn wir 20 Jahre alt wären und schon mindestens 10 Jahre Berufserfahrung hätten. Das geht nicht? Ach wirklich. Wenn ich mir manche Stellenausschreibungen ansehe wird mir übel. Bei solchen Leuten merkt man, dass die am liebsten Kinderarbeit einführen wollen würden, damit die braven Schäfchen schon früh genug ins Unternehmen reinwachsen und man sie ja nicht fair bezahlen muss. Denn das ist sowieso Wunschdenken.

Ganz egal ob Mann oder Frau. Gerade am Beginn einer Karriere (wenn man es so nennen möchte) wird man sowieso verarscht, was das Gehalt betrifft. „Du lernst in einem Jahr so viel dazu, dann bekommst sowieso eine saftige Gehaltserhöhung.“ Alles nur Gelaber. Dann bekommt man gerade so viel dazu, dass man in die nächste Steuerklasse fällt und noch weniger verdient als vorher. Ganz toll, wirklich.

Es nervt mich so unglaublich, dass einfach absolut nichts fair abläuft. Entweder man ist die Sorte von Mensch, die hart arbeitet, immer alles gibt und im Endeffekt als „zu pushy“ bezeichnet wird oder die, die eigentlich nichts draufhat, außer groß reden und dem Chef in den Arsch kriechen. Ich bekomme die Krise wenn ich solchen Menschen begegne. Man kann ja nett sein, aber mit so einer übertriebenen Freundlichkeit kann ich einfach nicht umgehen.

Und kommt nur mir das so vor oder ist es besser in der Arbeitswelt zu lügen, als ehrlich zu sein? In der Schule haben die Lehrer – hin und wieder auch Mitschüler gesagt – ich sei zu direkt. Mit diesem Verhalten werde ich in der Arbeitswelt nicht weit kommen. Wisst ihr, genau das Gefühl habe ich schön langsam auch. Muss das wirklich sein, dass man erst dann weiterkommt, wenn man die ersten paar Jahre schön brav pariert hat und ein selbstloser, meinungsloser Mensch geworden ist?

Eine eigene Meinung ist nicht gefragt, wenn man „nur“ ein/e Angestellte/r ist. Auch wenn man es vielleicht besser weiß. Einfach brav den Mund halten und blind allen Befehlen folgen. Aber haben wir nicht vor nicht allzu langer Zeit gelernt, dass so etwas auch ganz schlimm ausgehen kann? Warum ist das in der Arbeitswelt vollkommen in Ordnung aber wehe einer macht so etwas in der Politik. Wahrscheinlich, weil es ganz egal ist, ob das in einem Konzern mit ein paar tausend Mitarbeitern passiert, betrifft uns ja nicht alle.

Das soll jetzt kein Aufruf für einen Aufstand der Arbeiter/Angestellten sein, wirklich nicht. Es ist einfach nur so anstrengend, Tag für Tag dasselbe zu sehen. Ich wünsche mir mehr Fairness. Ich wünsche mir, dass auch auf die Meinungen anderer geachtet wird und nicht nur auf die der Geschäftsführung. Wir alle machen Fehler, ganz egal wie erfolgreich wir sind.

Mir fällt es schwer, wegzusehen, wenn etwas passiert das unfair ist und ich finde es traurig, dass wir in der Arbeitswelt gerade dazu „erzogen“ werden. Denn wer die Klappe aufmacht ist unten durch.

Was haltet ihr von der Arbeitswelt? Seid ihr auch meiner Meinung, dass das alles irgendwie einfach nur blöd ist oder findet ihr es ist ganz okay, so wie es ist?


PS.: Wir sind noch immer in 'good old Germany' unterwegs - heute geht es auch schon weiter nach Wilhelmshaven, unserem Hauptziel, weil Casey sich so sehr nach dem kalten Meer sehnt. Mehr "Live-Information" findet ihr auf Instagram unter #sbhmtravels und unseren Accounts @edensparks_ und @casey_nonsense.

written by Eden Sparks.

I always knew that I will go working after school instead of attending the university. It was clear to me that I will not study something, if I am not full enthusiastic about it. There was no subject which has persuaded me completely. Therefore it was clear: find a job.

Meanwhile it turned out that this is all different than I had imagined in my mind. I have assumed that I will like my future job quite good and will do it longer than just a few months.

I still do the job. Neither the waking up early in the morning not that one has do do something irritates me, but I haven't got to do much at my job, but this isn't the thing. What really upsets me is the work life itself. There is no fairness and corruption is agenda. He knows him and his wife is a friend of someone who knows one, and because of this he gets the job, no matter if he is appropriate. I mean, for sure, one has to differentiate whether this is really corruption, but it's irritating, nevertheless.

No one wants us young people who just finished school or university. Nevertheless it would be best if we were 20 years old and already have at least 10 years work experience. It's impossible? Oh, really. When I take a look at some job specifications I want to puke. One notices that these people would be happy if child labour would be allowed so that everyone can grow within the company and because one mustn't pay them fairly. Since this is wishful thinking anyways.

No matter if one is a man or a woman. Just in the beginning of a career (if we can say that) one gets punked anyways what concerns the salary. "You will learn so much in the first year and then you'll get a pay rise." Just drivel. Then one gets just so much that you'll have to pay more taxes than before and get less in the end. Great, really.

It irritates me so much that not a thing is going on in a fair way. Either one is the kind of person which works hard, always gives everything and is called "too pushy" in the end or those who just talk and haven't got it, exept brown-nosing the boss. I lose it if I meet such people. It's okay to be nice, but I can't handle this excessive friendliness.

It seems to be that it's better to lie than to be honest in work life. Do you think the same? At school teachers - also classmates - always told be that I won't get far in life with my attitude. Do you know what? I also have this feeling now. Is it really necessary to be nice and unselfish, viewless of an own opinion and to parry the first few years to be successful?

An own opinion is not asked if one is only an employee. Even if one knows it better maybe. Just shut up and blind follow all orders. We all knew that this ended bad the last time we did it. Why is it okay to expect something like that in work life but not in politics? Probably because it makes no difference because this happens in a big concern with a few thousand employees, doesn't effect everybody.

Now this should be no call for a riot of the workers/employees, not really. It's just so strenuous to see the same things day by day. I wish for more fairness, I wish that other opinions are also respected and not only the opinion of the management. We all make mistakes, all the same as successful we are.

For me it's difficult to look away if something unfair happens and I think it's sad that we're "educated" to be like that in work life. Because who says something is in Dutch.

What do you think of the work life? Are you also of my opinion that this is just stupid or do you think it is quite okay what's happening?


PS.: We're still on the road in 'good old Germany' - today we're on the way to Wilhelmshaven, our main goal, because of Casey's sickness for the cold ocean. You can follow our road trip on Instagram (#sbhmtravels and @edensparks_ or @casey_nonsense)

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written by Eden Sparks.