Und
in meiner selbstsüchtigen Deprimiertheit habe ich vergessen, dass es vieles
gibt, woran ich immer arbeiten kann.
Es
sind die Erwartungen, immer wieder die Erwartungen, die ich an mich selbst
stelle, an mein Leben, an meine Umwelt, an diese Welt. So oft schaue ich auf
andere, bewundere sie, wünschte, ich wäre nur ein Stück weit so gut, so
talentiert, so kreativ, so sozial engagiert. Immer den Blick in die Ferne
gerichtet und alles, was bei mir ist, verwischt, unkenntlich, ich kann es nicht
mehr greifen.
Es
sind nicht geplatzte Träume und nicht erreichte Ziele, die das Leben
unvollständig machen. Es sind viel mehr die täglichen Kleinigkeiten, die mir im
Weg sind, durch die ich mir im Weg bin.
Ich
hasse das Gefühl, nur irgendwo dazwischen zu stehen, ich hasse es, nicht Vollgas
zu geben.
Viele
Gedanken, die sich drehen, immer weiter, ein Ringelspiel, ein Karussell, das
nie aufhört sich zu drehen, ein Karussell in schwarz-weiß. Hab mich irgendwie
dazwischen gefühlt, war hilflos, ich wusste nie, wohin mit mir, wollte jemand
anderes sein und wusste nicht genau warum. Wozu.
Veränderung
kommt nicht davon, dass man seinen Alltag lebt.
Ich
denke, wir tun viel zu wenig mit ganzem Herzen. Und damit meine ich nicht, dass
wir nicht für Erfolg kämpfen, hart arbeiten, bis an unsere Grenzen gehen, wenn
es um Leistung geht. Wenn es um Geld, Ansehen, Macht geht.
Aber
wir leben für Geld, Ansehen und Macht. Wir leben, um erfolgreich zu sein, leben
für schwarze Zahlen am Ende des Monats, wir leben, um das Leben später genießen
zu könne.
Warum
nicht jetzt?
Und
wir verschwenden das Heute für ein Morgen, das wir nicht beeinflussen können.
Bring
mich dort hin, wo ich mich wieder ganz fühlen kann, bring mich dort hin, wo ich
Wunder erkenne. Öffne mir die Augen zu öffnen, damit ich diese Welt und dieses
Leben wieder schön finden kann. Zeig mir ihr wahres Gesicht, denn es bringt
mich zum Strahlen.
Versuche
weiterzukommen und bleibe dabei stehen. Ich will raus hier und halte mich
gefangen.
Wir
zeigen und lächeln und alles ist immer schön, Frühstück wird zelebriert, wir
haben alle das Geld jeden Tag Essen zu bestellen, Essen zu gehen, haben die Zeit
Alltagsgegenstände, die farblich zueinander passen an den Kanten parallel
anzuordnen.
Wir
leben nicht, wir polieren unser Image.
RELATED | Being Fifteen || half an hour || Positive Vibes Only* |
written by Casey.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen