Du wirst bestimmt eine Eins auf diesen Test haben.
Abitur/Matura? Kein Problem für dich. Das schaffst du so gut wie du alles andere immer schaffst.
Keine Zeit zum Lernen? Egal, du bist sowieso so gut.
Nach der Schule findest du einen tollen gut bezahlten Job, der dir Spaß macht - oder du gehst studieren, du bist ja sowieso so intelligent.
Kennt ihr solche Sätze? Ich hasse es, wenn andere immer glauben, dass sie mit ihren Erwartungen auf jeden Fall recht haben. Bestimmt ist das nie böse gemeint und niemand würde zugeben, dass es wirklich Erwartungen sind, die hier gestellt werden. Viel mehr soll es ermutigend sein, wenn man ständig hört, dass man alles immer schaffen wird. Aber das ist es in den seltensten Fällen. Es gibt nun mal Dinge, die man nicht schafft, wie zum Beispiel ohne Lernen eine gute Note - das ist dann wirklich nur Glück. Und außerdem hilft es nichts, wenn man gesagt bekommt, dass es schon gut gehen wird - es setzt nämlich unter Druck.
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Erwartungen im Allgemeinen sind so etwas, das mich einfach aufregt. Die Eltern meinen, dass man später mal die Fehler ausbessern wird, die sie gemacht haben. Jugendliche werden gezwungen ewig in die Schule zu gehen, zu studieren und so weiter, obwohl sie einfach nicht fürs Lernen geschaffen sind, nur weil die Eltern schon einen Lehrberuf gemacht haben und meinen, dass die Kinder mit einem Studium bessere Chancen im Berufsleben haben. Das hilft aber nicht. Denn wenn man nur schlechte Noten schreibt und ständig demotiviert ist, weil man lieber Automechaniker, Tischler oder sonst wäre, dann wird man beim zukünftigen potentiellen Arbeitgeber auch nicht gut ankommen.
Man stellt Erwartungen aber auch an sich selbst: Man muss besser, schneller, höher und weiter kommen als alle anderen. Man muss optimiert sein, man muss das alles, was man sich vornimmt in der schnellstmöglichen Zeit schaffen. Alles soll so passieren, wie man es erwartet und ist das dann einmal nicht der Fall, bricht unsere Welt zusammen und wir fallen in ein Tief aus dem uns andere nicht mehr rausholen können - nur wir selbst. Das machen wir wiederum auch mithilfe von Erwartungen. Wir erwarten, dass wir alles so gut und schnell wie möglich verkraften und wieder Anschluss finden. Also alles in allem ein ziemlicher Teufelskreis diese Erwartungen.
Wohin man auch sieht, man wird damit konfrontiert. Es wird erwartet, dass man sich an die gesellschaftlichen Normen anpasst und dass man nicht aus der Reihe tanzt. Es wird erwartet, dass wir einen Partner finden - vom anderen Geschlecht-, ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen, Kinder bekommen, uns den Arsch abarbeiten um den Kredit für Haus bzw. Wohnung zurückzuzahlen, Enkelkinder bekommen und lange leben.
Auch in der Arbeitswelt bleibt man nicht verschont: Hat man gute Noten wird erwartet, dass man alles sofort auf Anhieb versteht und alles viel schneller und besser kann als alle anderen. Hat man schlechte, wird einem deutlich gemacht, dass man keine Chance hat. Warum soll sich ein Arbeitgeber auch mit "faulen" und "lernunwilligen" Menschen beschäftigen, die sowieso nur den Betriebsablauf stören? Auch wenn es nicht so ist, wird einem dieser Stempel aufgedrückt. Es wird quasi erwartet, dass man nicht so viel leistet wie jemand der eben besser in der Schule war.
Es wird ständig nur erwartet und es werden zu wenig darauf geachtet, wie jemand wirklich ist und wo derjenige hin will. Man sollte seinen Kindern die Möglichkeit geben, sich selbst auszusuchen, was man machen möchte und spätestens im Jugendalter sollte es doch eine Selbstverständlichkeit sein, dass man sie in ihren Entscheidungen, ob sie weiter in die Schule gehen wollen oder einen Beruf erlernen wollen, unterstützen. In diesem Alter haben Jugendliche doch schon ein Gefühl dafür, ob die Schule etwas für sie ist oder nicht. Und Abitur/Matura kann man immer nachmachen, wenn man das Gefühl hat, man braucht es jetzt für etwas, das man machen möchte.
Aber das ist eben nicht der Fall. Wir züchten eine Armee an Absolventen, die keine Ahnung haben, was sie eigentlich machen wollen. So viele "gut ausgebildete" Menschen werden in der Wirtschaft gar nicht gebraucht. Viel mehr fehlt es an allen Ecken und Enden an Facharbeitern - aber es wird erwartet, dass wir in allen Bereichen gebildet sind und nicht nur für einen Beruf gemacht sind.
Mich nerven Erwartungen so dermaßen. Sicher, manchmal helfen sie dabei gewisse Dinge zu erreichen, weil man ihnen gerecht werden will, aber meistens.. meistens macht es einfach nur fertig nahezu ständig mit ihnen konfrontiert zu werden ohne gefragt zu werden, was man sich eigentlich selbst wünscht.
Final exams? No problem for ou. You will do this as good as every thing else you do.
No time for learning? All the same, you're good anyways.
After school you'll find a great and well-paid job which makes fun - or you go to university, you are so intelligent anyways.
Do you know sentences like these? I hate it if others always think that they are right with their expectations. Certainly they never meant no harm and would never admit that these are expectations. Even more it should be reassuring if one constantly hears that one will make everything. But it isn't like that in most cases. There are things one can't do just like as getting a good mark without learning - then it's just luck. And moreover, it doesn't help if one gets said that everything's gonna be okay - it puts one under pressure.
Expectations are such a thing which simply upset me. The parents believe that one mends the mistakes they made. Youngsters are made to go to school forever and go to university although they simply aren't created for learning and just because the parents made an teaching profession and believe that their children are better off with an graduation from university. But that doesn't help. Because if one only gets bad marks and is discouraged constantly because one would rather be a motor mechanic, carpenter or so on, one also won't make a good impression on the future potential employer.
One makes expectations to himself: One has to be better, faster, higher and further than all the others. One must be optimised, one must make everything what he expects from himself in the fastest possible time and way. Everything should pass like one expects it and if it's not the case, our world collapses and we fall into a low from which no one can get us out - only ourselves. This we do because we expect it from ourselves. We expect that we can take everything so well and as fast as possible and find connection again. So, all in all, a real vicious circle.
Wherever one looks, one is confronted with it. It is expected that one adapts himself to the social norms and that one doesn't march to a different tune. It is expected that we find a parnter - from the other gender of course -, build a house or buy a flat, have children, work one's ass off to pay back the loan, have grandchildren and live long.
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Also in the professional life one is not spared: If one has goof marks it is expected that one understands everything immediately right away and is able to do everything much faster and better than all the others. If one has bad marks, one is told that he has no chance. Why should an employer deal with "lazy" and "learning-indignant" people who disturb the company expiry anyways? And if it's not like that, one is affixed a stamp. It is expected that one performs not like somebody who was better at school.
Constantly it is expected and nobody makes sure how somebody really is and what he/she wants. One should give their children the possibility to select by themselve what they want to do later and at least at the youth age, it should be a self-evident fact that one supports the decisions wheter they want to go to school further ot want to do a teaching profession. Nevertheless, at this age youngsters already have a feeling if school is what they want. And one can make the general qualification for university entrance afterwards, if one has the feeling that he/she needs it.
But this is just not the case. We breed an army of graduates who have no notion what they want to do. So many "well qualified" people are not used in the economy at all. There are not enough skilled workers - but it is expected that we are formed in all areas and are made not just for one occupation.
Expectations irritate me so much. Certainly, sometimes they help to reach certain things because one wants to meet the standard, but mostly.. mostly it frazzles me out to be constantly confronted with them without being asked what one wishes for.
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