Listen to: Ana's Song

Titel: Ana’s Song

Künstler: Silverchair

Album: Neon Ballroom

Veröffentlicht: 1999

Lieblingszeile: "And you’re my obsession, I love you to the bones.”

Silverchair ist eine dieser Bands, die man – sobald man sie einmal gehört hat – nicht mehr aus dem Gedächtnis bekommt. Der Sänger Daniel Johns hat eine wirklich gute Stimme und die Songs, die er schreibt sind einfach toll, weil sie so real sind. Man kann sich wirklich gut in seine Lage hineinversetzen, aber ich denke, das liegt daran, dass sie alle von seinen eigenen Erfahrungen handeln.

Vor allem Ana’s Song ist eines der Lieder, die es mir besonders angetan haben. Es handelt davon, wie es sich anfühlt, an Anorexie zu leiden. Davon, dass es richtig schlimm ist, wenn man nicht mehr raus kann aber auch, dass man sich glücklich fühlt, für einen Moment, wenn man bemerkt, dass die Waage weniger anzeigt.

Daniel Johns erzählte in einem Interview, dass sich diese Krankheit langsam entwickelt hat – am Anfang hat er es nicht einmal selbst wirklich bemerkt. Es wurde aber immer schlimmer und er nahm sehr viel ab. Wenn man sich Bilder von ihm zu dieser Zeit ansieht und sie mit heute vergleicht, ist das wirklich beängstigend. Aber er fand sich trotzdem nicht hübsch oder dünn.

Ich finde, es ist heftig, wie sehr man sich in das Gefühl dick zu sein hineinsteigern kann. Wie schnell es gehen kann, an einer Essstörung zu leiden. Ich finde es schlimm, wie einem vorgegaukelt wird, dass dünn sein ein Muss ist. Denn das ist es nicht. Jeder sollte so sein, wie er sich am wohlsten fühlt. Sicher, Übergewicht ist nicht gesund, aber Untergewicht ebenso nicht. Es ist wichtig, eine gute Mitte zu finden, aber das ist nicht so einfach.

Allein schon, wenn ich diese Pro-Ana-Blogs sehe. Da bekomme ich wirklich die Krise. Oder solche Sätze, wie dass sich nichts besser anfühlt, als das Gefühl dünn zu sein. Jedenfalls soll das eigentlich kein Aufreger werden, aber es musste mal gesagt werden, damit ihr mal einen kleinen Einblick bekommt, was ich mir so denke, wenn ich bestimmte Lieder höre. In diesem Fall eben, dass ich Essstörungen echt kacke finde und sie eigentlich nicht nötig wären, wenn diese dummen Klischees nicht da sein würden, dass eben nur dünne Menschen hübsch sind. Jeder Mensch ist auf seine Art und Weise schön und genau das sollte sich auch jeder einmal vor Augen halten. Es ist doch sowas von egal, ob man mehr Hüfte, Bauch oder Po als jemand anders hat.

Silverchair is one of these bands which one can’t get out of one's head if one listened to them once. The singer Daniel Johns has a really good voice and the songs, he writes are simply amazing, because they’re so real. One can put himself in the place of Johns, but I think, that’s because the songs relate from his own experiences.

Primarily Ana’s Song is one of the songs which got me from the first moment hearing it. It deals with Anorexia and how it feels to suffer from it. How bad it is when you can’t get rid of it but it also makes you feel happy if the scale is showing you that you have lost weight.
Daniel Johns said in an interview that this illness has developed slowly – at the beginning he hasn’t even noticed it. However, it got worse and worse and he lost weight – but way too much. If one looks at pictures of him at the time of the disease and compares them with today, this is really frightening. But nevertheless he never thought that he is pretty or thin enough.

I think, it’s intense how obsessed people can get of the feeling to be too fat and how fast one can suffer from an eating disorder. I think it’s bad that everything gives us the feeling that to be skinny is the only option. Because it isn’t like that. Everybody should be like he feels confident with his body. I know, overweight isn’t healthy but underweight neither. It is important to find a good middle but that isn’t so easy.

When I see these Pro-Ana-Blogs I feel like I’m in the wrong movie. Or such sentences like that nothing feels better than the feeling of being skinny. Anyways this isn’t meant to be a gettingonournerves but it has to be said so that you have a little insight of what I’m thinking if I listen to some certain songs. In this case, that I think that eating disorders are shit and that they wouldn’t be necessary if these clichés that only skinny people are beautiful wouldn’t be there. Everybody is beautiful in his or her own way and this should everybody realize and visualize. It’s simply so regardless of how one has bigger hips, belly or butt than others.