Sonntag, 27. September 2015

SONNTAGSPOST | the cold ocean

Love seems to draw dark, twisted pleasure tearing at me.
Poets of the Fall – Dreaming Wide Awake

Ich sehne mich nach dem kalten Ozean, rauen Fluten. Klirrend kaltes Salzwasser, das meine nackten Knöchel umspielt, ein eisiger Wind, der mir die Haare vors Gesicht reißt, meinen Blick verschleiert. Meine Ohren werden ganz kalt, meine Zehen spüre ich nicht mehr, vergrabe sie tiefer im klammen Sand.

Ich starre in den grauen Horizont, ohne einen klaren Gedanken zu fassen. Die Kälte soll mich berühren, mir in die Knochen kriechen, alles in mir erstarren lassen und mich gefangen halten. Meinen Körper einfrieren, meine Gedanken, meine Sorgen, lass die Welt still stehen, nur für diesen einen Moment, wenn ich in den blassen Horizont starre, und der eisige Ozean meine Füße im Boden verankert.

Irgendwo in der Ferne kreischt eine Möwe, ich schließe meine Augen, spüre die Kälte auf meinen Lidern. Ich sehne mich nach dem kalten Ozean. Ich vermisse seine eisige Rauheit, ich brauche die Kälte. Ich sehne mich nach der Ruhe, der Stille. Das Wasser steigt langsam auf, ich halte meine Hand flach über die Wellen. Bald spüre ich sie kühl.

Ausgewaschene kalte Wellen prallen über meinem Kopf zusammen, eine unendliche, dunkle Tiefe verschluckt mich, ich sinke. Ich reiße meine Augen auf, kann die Sonne über mir nicht sehen, allumfassendes Grau, unter mir Tiefschwarz. Das eisige Wasser brennt in meinen Augen und die Luft meines letzten Atemzuges gefriert in meiner Lunge. Ich kämpfe mich zurück an die Oberfläche. Strecke meine Arme aus und lasse mich vom eisigen Meer treiben.



written by Casey.




I’m sick for the cold ocean, rough floods. Freezing cold salt water, which swirls around my ankles, an icy wind, which rips me the hair in my face, disguising my view. My ears are getting cold, I don’t feel my toes anymore, I bury them in the clammy sand.

I stare at the grey horizon, without a clear thought. The cold shall touch me, creep in my bones, let everything in me congeal and keep me caught. Freeze my body, my thoughts, my worries, let the world stand still, just for this moment, when I’m staring at the pale horizon and the icy ocean entrenches my feet in the ground.

Somewhere far away a seagull screeches, I close my eyes, feel the cold on my eye lids. I’m sick for the cold ocean. I miss his icy roughness, I need the coldness. I’m sick for the quiet, for the silence. Water is slowly rising, I’m holding my hand flat over the waves. Soon I feel them cool.

Washed out cold waves hurtles over my head, and endless dark depth absorbs me, I’m sinking. I open my eyes widely, can’t see the sun over me, just this comprehensive grey, under me deep black. The icy water burns in my eyes and the air of my last breath congeals in my lungs. I’m fighting back on the surface. I put out my hands and let myself drifting by the cold sea. 



written by Casey.

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