Es
fühlt sich an, als wäre ich wieder fünfzehn und alles ist neu. Die Welt stürmt
auf mich ein, ich provoziere diese Reizüberflutung, ich genieße sie, ich liebe
das Neue, das Aufregende. Und irgendwann fühlt sich mein Kopf einfach nur
schwer an. Schwer, obwohl er leer ist, und zugleich so voll. Ebbe und Flut in
meinem Kopf, im Sekundentakt, Ebbe und Flut.
Und
die Flut überrascht mich, sie füllt mich mit Ideen, raubt mir mein Zeitgefühl
und ich versinke in den Wellen, lasse mich treiben und genieße das Wasser unter
mir, voll von Ideen, voll von Reizen und Inspiration, ein Sturm in mir und ich
schließe die Augen, um die Hitze der Sonne zu genießen. Die Flut nimmt mich
mit, mit ihrer Energie, lässt mich nicht ruhen, treibt mich immer weiter, bis
ich zu schwach bin, um mich oben zu halten und drohe unterzugehen in ihren
reißenden Wellen.
Kurz
bevor das Wasser in meine Lungen eindringt, nur mehr Sturm. Eisiger Sturm, und
ich bleibe zurück, durchnässt auf kaltem Sand. Ebbe. Mein Kopf ist leer, ich
blicke auf die grauen Wolkentürme über mir, die ein noch dunkleres Grau haben als
die Wellen in der Ferne. Trostlosigkeit. Um mich und in mir. Die Ebbe raubt mir
all meine Energien, mein Kopf ist leer, und ich komme nicht weiter. Ich
versinke im Sand und bleibe stecken. Und frierend warte ich auf die nächste
Flut.
Dass
ich mich wie fünfzehn fühle und die Welt auf mich einstürmt, dass meine
Provokation zu Ideen führt. Zu irgendetwas, dass die Ebbe von der Flut
verschlungen wird.
This post isn't available in English.
Sehr schöner Text! Wirklich wundervoll geschrieben und so angenehm zu lesen, während mein Herz irgendwie mit macht... mal klopft es schnell und dann zieht es sich wieder zusammen. Respekt das du sowas schaffst!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Bambi
www.xfunkelmaedchen.blogspot.de
Toll geschrieben! Ich denke oft daran wie unglaublich inspiriert von allem war als mich die Pubertät noch fest im Griff hatte...und auch die Jahre danach. Vielleicht liegt es einfach daran, das man sobald man soviel arbeitet und sich um einen Haushalt kümmern muss weniger Zeit und Luft hat, um die Traumschlösser so zu spinnen, wie sie es verdienen.
AntwortenLöschenLiebst,
Steffi von the Curious Girl