Ich war nie ein Mensch, der im
Mittelpunkt steht, ich war nie jemand, der mehr Freunde hatte, als man sie an
den Fingern abzählen konnte. Ich war nie jemand, der beliebt war, mit dem die
anderen unbedingt befreundet sein wollten. Kurzum: Ich war nie irgendwo so
richtig dabei. Ich hab einfach nie hineingepasst, schon im Kindergarten nicht.
Und egal in welche Schule ich kam, das hat sich nie geändert.
Heute lache ich über die sogenannten „coolen Kids“. Ihr wisst, wen ich meine. Das ist die Eine aus der Nebenklasse, die immer die neueste Kleidung trägt, immer aus den angesagtesten Geschäften und sowieso alles hat. Die Eine, die schon mit fünfzehn durch die Clubs gezogen ist und irgendwann spät nachts betrunken die Treppe hinaufgestolpert ist, ohne die Eltern zu wecken. Die Eine, um die immer alle Typen schwirrten, obwohl man nie genau wusste, warum. Besonders hübsch ist eine „die Eine“ nämlich nie.
Und die Eine, mit der immer alle
befreundet sein wollten, mit der man selbst befreundet sein wollte und nicht
genau wusste, warum eigentlich. Man hatte nichts gemeinsam, doch der Wunsch,
ihre Freundin zu sein war dennoch da. Auch wenn ich als Außenseiter das nie
zugegeben hätte.
Jetzt bin ich schon berufstätig,
stehe sozusagen mitten im Leben und trotzdem wird mich dieses Gefühl, nicht
dazuzugehören, immer begleiten. Einmal Underdog, immer Underdog. Ich werde
einfach nicht über Nacht zu einer überschminkten Stimmungskanone zu werden, ich
werde nie beliebt sein. Ich werde nie so viele Freunde haben, dass ich immer
ein Dutzend um mich habe.
Und das ist gut so. Denn ich
trage, was mir wirklich gefällt, was ich liebe. Und da muss nicht zwingend eine
Marke drauf stehen. Ich habe echte Freunde, die immer für mich da sind, wenn
ich schlecht drauf bin. Und ich bin mit fünfzehn eben in anderen Kreisen
unterwegs gewesen. Und die coolen Kids… Tja, so cool wie die möchte ich erst
gar nicht werden. Was hatten die eigentlich immer für Hobbys? Ich kann mich
außerdem nicht daran erinnern, was sie so cool gemacht hätte.
Ich bin cool genug.
Love,
Casey
I never was that kind of girl who occupies the
centre stage; I never was somebody who has more friends than you can count with
your fingers. I never was somebody who was popular, with whom others wanted to
be friends. To make a long story short: I’ve never been part somewhere. I just
didn’t fit in, already in the kindergarten. And it didn’t matter which school I
attended – it never changed.
Today I’m laughing about the cool kids. You
know who I mean. This girl from the other class who always wears the latest
fashion by the most current shops and got everything she wants. This girl who
already went out clubbing as she was only fifteen years old and came home
stumbling upstairs without waking her parents. This girl who all boys want. Although
nobody really knows, why all the boys want this girl. Such girls are never
especially beautiful.
And this girl who everybody want to be friends,
with whom I as an underdog couldn’t ever be friends. Even if one doesn’t know
why. One hasn’t anything in common with such girls. But the wish for a
friendship is there.
Today I’m not more a student, I’m nearly a
grown-up (haha, never.!) but although I never lost this feeling of be an outsider.
It accompanied me my whole life and somehow will do so in future. Once an
underdog, always an underdog. But I’m not turning into a girl with too much make
up on. I will never have so much friends that I have a dozen around me.
And that’s good. Because I wear what I really
like, what I love. And not the brands which are “in”. I’ve real friends who are
there for me, whenever I need them. And as I was fifteen I hung out with other
people. And the cool kids… I don’t want to become this cool. What hobbies did
they have? I can’t remember anything which made them this cool.
I am cool enough.
Love,
Casey
Das kommt mir ja bekannt vor! Die coolen Kinder, vor allem die coolen Mädchen, die sich auch stets herausnehmen durften andere zu mobben und doch immer die beliebtesten Schülerinnen waren - sowohl bei den Lehrern als auch bei den Mitschülern. Ich weiß nicht, wieso man diesen Menschen so nacheifern möchte, um auch so zu sein. Irgendwie sind es ja meistens ganz ganz schreckliche Leute, wenn ich so rückblickend an die Schulzeit denke. Wobei ich ja auch nie bei den beliebten war, ich war die, die niemand ins Team wählt oder die als einzige nicht zur Party eingeladen wurde. Gott, bin ich froh, dass die Zeit vorbei ist^^
AntwortenLöschenLiebst,
the Curious Girl
Sehr treffender Post!
AntwortenLöschenMir geht es genau so. Ich gehe in die elfte Klasse und bin bei meinen Mitschülern vor allem als die Streberin bekannt. Dieses Ganze Auf-Cool-Machen war noch nie mein Ding. Und ganz ehrlich: zum Glück. Es ist mir wichtiger, ein paar wenige gute Freunde zu haben, als von allen gemocht zu werden. Besonders wenn ich mich dafür verstellen müsste. Ich habe eben gute Noten, stecke ständig mit der Nase in einem Buch und höre andere Musik, als was gerade "in" ist. Meine Freunde akzeptieren mich so, und der Rest kann mir egal sein (obwohl er das leider nicht immer ist. Aber daran arbeite ich noch).
Eine Sache hätte ich noch zu "der Einen" zu ergänzen: sie scheint nicht nur beliebter, sondern in so gut wie allem, was man gerne macht und gut kann, besser. Ob das jetzt Singen, Zeichnen oder Tanzen ist, sie ist immer eine Nasenlänge voraus.
LG, Solveig