„Willst du wirklich aufs Gymnasium gehen?“
„Ja.“
„Und dir ist klar, dass du dort niemanden kennst? Das macht
dir nichts aus?“
„Nein, Papa, ich will das wirklich.“
„Bist du dir sicher, dass du HAK* gehen willst?“
„Ja, ich will da hin, weil ich dann gute Jobmöglichkeiten
habe!“
„Okay, aber ich hab dich jetzt das letzte Mal gefragt.“
„Oh…kay.!“
*Handelsakademie, höherbildende Schule für wirtschaftliche
Berufe
Meine Eltern haben mir nie vorgeschrieben, welchen Weg ich
gehen soll. Sie haben mich immer unterstützt und mich meinen Dickschädel
durchsetzen lassen. Wie oft ich sie dafür verflucht habe. Vor allem die letzten
fünf Jahre an der HAK…sehr oft. Nicht, weil ich mir so schwer getan hätte, ich
hab mich gelangweilt, Betriebswirtschaft und Rechnungswesen haben mich
teilweise gar nicht interessiert. Aber ich kann meinen Eltern keinen Vorwurf
machen. Ich kann nur mir selbst die Schuld daran geben.
Und dafür bin ich ihnen genauso dankbar, wie für alles
andere, was sie bis jetzt für mich getan haben. Ich bin heute etwas
sentimental, weil alles, was ich getan habe, viele Fehler, mein Ehrgeiz, so
vieles, sich plötzlich rentiert. Und es geht irgendwie zu schnell. Kennt ihr
das, wenn der Moment da ist, und endlich alles genau so kommt, wie du es dir
seit Jahren vorstellst – und irgendwie verging die Zeit viel schneller als
gedacht?
Ich freue mich auf jeden Fehler, den ich noch machen werde,
wirklich. Jeden einzelnen. Meine bisherigen waren im Nachhinein gesehen ja doch
nicht ganz so übel.
„Do you really want to go to the grammar
school?”
“Yes.”
“And you know that you will be alone? That
you don’t know anybody there? You don’t mind it?”
“No, Dad, I really want this.”
“Are you sure, you want to the business
school?”
“Yes, I want, I have great possibilities to
get a job then.”
“Okay, but this was the last time I asked
you.”
“Oh…kay.!”
My parents have never told me which way I’ve
to go. They supported me, let me have my way. I often wished they weren’t so
great parents. Really, even if this sounds weird, but I hated the last years in
this school. Business Administration? Accounting? Seriously, this somehow
killed part of my creativity. But I can’t pin up the blame on my parents. It
was my fault.
And I’m grateful, that they brought up me
in the way they did it. I’m kind of sentimental today because everything I did
the last years make sense now. All the mistakes, all the things I learned. My
ambition to do things even if I don’t like it. And somehow everything happens
too fast. The last five years I have been waiting for this moment – but time
was passing incredibly fast.
I’m looking forward to each mistake I’ll
make. Because those I made weren’t this bad.
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