Montag, 12. Mai 2014

Aufreger: Unselbstständige Menschen

Mal ganz ehrlich, jeder von uns wird mal alleine leben müssen. Viele Menschen haben Angst davor alleine zu wohnen, aber es gibt ebenso viele, die es kaum erwarten können, jedoch nicht bemerken, wie viel Arbeit damit auf sie zukommt.

„Das bisschen Haushalt macht sich von allein“, nicht nur ein sehr amüsantes Lied, sondern ein beliebter Satz, bei denen, die gerade dabei sind in die erste eigene Wohnung zu ziehen. Es gibt so viele kleine Dinge, die man zuhause einfach nicht zu schätzen weiß, wie beispielsweise, dass immer Waschmittel da ist oder Klopapier. Das sind Dinge, um die man sich dann selbst kümmern muss und wenn man sie vergisst, dann kann man die Schuld auch nicht auf jemand anders schieben.
Viele Sachen scheinen so einfach zu sein, sind es aber nicht. Nehmen wir den täglichen Abwasch als Beispiel – ein Geschirrspüler ist in den seltensten Fällen in einer Singlewohnung vorhanden. Es ist mühsam das jeden Tag zu machen, aber es einfach liegen zu lassen ist doch auch keine Option.
Kein warmes Essen nach dem anstrengenden Tag auf dem Tisch. Nein, sondern man muss sich selbst darum kümmern, dass a) etwas Essbares zuhause ist und b) es zubereitet wird. Kochen ist verdammt anstrengend. Ich persönlich mach es sehr gerne, aber das war auch nicht immer so. Und dann gibt es noch den Unterschied zwischen „essbare-Dinge-in-eine-Pfanne-werfen“ und „kochen“. So viele Menschen, die ich kenne, meinen sie können kochen, jedoch ist ein Brot machen nicht das woran ich dachte. Aber okay, sie können kochen. Alles klar.
Und jetzt das leidige Thema: bügeln. Ich für meinen Teil bügel echt gern – ich finde das entspannend, aber viele haben dafür keine Zeit oder was auch immer. Jedenfalls gibt es dann so lustige Leute, die die gewaschene Wäsche den Eltern bringen, damit die das bügeln – ja das gibt es wirklich. Aber es gibt auch die, die am besten gleich die Schmutzwäsche hinbringen, wohlgemerkt mit 40 Jahren auch noch. Ich finde das echt traurig. Irgendwann will man doch selbst auch ein eigenes Leben führen und diese Dinge eigenständig erledigen können. Nicht, dass es schlimm wäre, wenn man seine Familie gern im Leben hat, doch das ist was anderes.

Mit Abstand am liebsten sind mir jedoch diese Leute, die alles in den A**** geschoben bekommen und überhaupt keine Ahnung über den Wert bestimmter Dinge haben. Mit 16 ausziehen, eine Wohnung bezahlt bekommen, Taschengeld kassieren, Schule fertig machen, studieren bis 30. So lässt es sich leben, was? Ich frage mich dann immer, ob man das wirklich will. Ist es nicht ein Bedürfnis des Menschen, dass man sich entfaltet und selbst seine Erfahrungen macht? Wie zum Beispiel, dass Wohnungen teuer sind, dass man sich nicht immer alles leisten kann, was man haben möchte? Ich frage mich immer, wie solche Menschen dann überhaupt ihr Leben bestreiten. Früher oder später muss jeder auf eigenen Beinen stehen, aber was machen diese dann? Wenn sie nie gelernt haben, wie man kocht, Mieten bezahlt, hart für sein Geld arbeitet, etc. woher sollen sie es dann wissen? Ich denke mit 40 ist es hart so etwas zu lernen.
An dem ganzen Dilemma sind aber nicht unbedingt die Kinder schuld, denn die haben es einfach nie anders beigebracht bekommen. Ziemlich schade eigentlich. Es ist aber auch verständlich, dass Eltern es „nur gut“ meinen.

Das waren aber nur Beispiele im privaten Leben. Jedoch übertragen sich diese dann auch in den beruflichen Alltag. Ich habe schon viele Menschen erlebt, die einfach keinen Sinn dafür haben, was es heißt zu arbeiten. Sie brauchen für absolut alles eine Anweisung und können überhaupt nichts von allein. Es ist schwierig mit solchen Leuten zusammenzuarbeiten, wenn man sich seine Arbeit sucht und der andere nur blöd dasitzt und wartet, dass ihm etwas aufgetragen wird. Selbstständigkeit ist eine Eigenschaft von der man enorm profitieren kann. Sie bringt einen weiter. Bis man aber so weit ist, ist es ein langer aber definitiv nicht der schwierigste Weg im Leben.





To be honest, everyone of us will have to live alone once. Many people are afraid to live alone but there are many who can’t wait, but do not notice how much work living alone could be.

There is a very amusing german song, which says something like doing the household is not much work. Many people also say this who are just about to move in their first own flat. There are so many little things at home that you normally have at home and don’t appreciate. For example detergent or toilet paper. Now these are things you have to worry about and if you forget it, then you can’t blame anyone else.
Many things seem to be so easy but they aren’t. Let’s take the daily dishes as an example. A dishwasher istn’t available in the most of the single apartments. It is tedious to do it every day, but not doing it isn’t an option.
No hot meal after a busy day on the table. You have to take care of that something eatable is at home and you have to prepare it. Cooking is fucking exhausting. I do it very often but it wasn’t always like that. And then there is still a difference between “to put eatable things in a pan” and “cooking”. So many people I know say, that they can cook, but prepare some bread with butter isn’t that cooking I thought of.
And now the vexing issue: iron. I like it – I think it’s relaxing, but many don’t have time for it or whatever. Anyway, it is so funny when people bring their washed clothes to their parents so that they iron it. Yes, some people really do that. But there are also those who take the laundry to their parents – with 40 years even. I think that’s really sad. Sometimes one wants to live his own love and be independent, but how is this possible if someone is like that?
Not that it would be bad, if someone likes his family but this is something else.
The most I like people who get everything what they want and have no idea about the value of certain things. Take off with 16, a paid apartment, get pocket money, study up to 30. I always wonder if one really wants this. Isn’t it a human need, that one wants to unfold himself and even makes his own experience? For example how expensive apartments are, that one can’t afford everything what he wants. I always wonder how such people deny at their lives. Sooner or later everyone has to paddle their own canoe. But how can people who are like the above mentioned manage this, when they have never learned how to cook, pay rent, work hard for money and so on. I think it’s way harder to learn it when you’re 40.
For this dilemma you can’t blame the children, because they never got taught it otherwise. Pretty bad actually. It is also understandable that parents just mean it “in a good way”.


These were only examples in private live. But this also plays a big role in one’s carrier. I have seen many people who have no sense of what it means to work. It’s difficult to work with such people, if one is looking for work and the other one just is sitting there and waiting that something is worn on him. Autonomy is a property you can greatly benefit from. But until one is so far, it’s a long but definitely not the hardest way in life.


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