Autor: Robert L. Stevenson
Titel: Der
seltsame Fall Dr. Jekyll und Mr. Hyde
Originaltitel: The Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde
Genre: Novelle
Verlag: Aufbau
Taschenbuch
Umfang: 90 Seiten
Ein fürchterliches Mordverbrechen, welches mit
unvorstellbarer Grausamkeit verübt wurde, erschüttert London. Der Täter scheint
schnell zu gefunden: Mr. Hyde, eine gedrungene Gestalt, klein, flink und auf
unbestimmte Art und Weise Furcht einflößend. Doch als die Polizei ihn
festnehmen möchte, ist er abgetaucht. Unauffindbar. Wie vom Erdboden
verschluckt.
Dr. Utterson ist von den Ereignissen ebenso schockiert wie
das restliche London. Doch noch mehr erschüttert ihn die Tatsache, dass sein
Freund Dr. Jekyll Mr Hyde zu seinen engsten Vertrauten zählt und als solchen
verteidigt. Wieso verkehrt der angesehene Arzt mit einer solch verabscheuungswürdigen
Gestalt?
Wenn man diese Novelle liest, weiß man vorher, was einen
erwartet. Man ist nicht im Geringsten überrascht, wenn man erfährt, dass Dr.
Jekyll und Mr. Hyde dieselbe Person sind. Bei manchen Büchern ruiniert so etwas
das Lesen – aber keine Spur davon. Die Spannung wird perfekt aufgebaut, wie es
sich für die Textgattung gehört, und das Finale ist genial. Ich mag die
Erklärung, die Stevenson hinter die Tatsache stellt, dass zwei in Erscheinung
und Verhalten so unterschiedliche Menschen in Wirklichkeit derselbe sind.
Vom Schreibstil fühlte ich mich an den Dickens erinnert
(klagt mich jetzt nicht an, ich bin Laie), was wahrscheinlich am Ort des
Geschehens und der britischen Atmosphäre liegt. Die Moral der Geschichte ist
der aus Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ sehr ähnlich. Eine auffallende
Parallele ist, dass sich das Verhalten der Person auf die Optik auswirkt. Auch
wenn es im Falle von Dorian Gray das Bildnis ist und in Dr. Jekylls Fall sein
zweites Ich.
Ich mochte dieses Buch und empfehle es unbedingt weiter. Die
Geschichte ist ein Klassiker, der Autor schreibt wirklich gut – ich werde auf
jeden Fall mehr von ihm lesen – und das Ende. Wirklich. Das Ende ist Wahnsinn.
A horrible crime committed in a very cruel
way is shocking London. The murderer is easily found: Mr Hyde, a stucky build,
short, fast and in a fuzzy way fearsome. But as the police wants to take him
into custody Mr. Hyde went underground.
Dr Utterson is also scandalized by these
incidents. But he is more shocked that his good friend Dr Jekyll is counting Mr
Hyde to one of his best friends – and that he defends him. Why associates the
respected doctor with such a detestable person?
If you are reading this novel you know what
awaits you before. You aren’t surprised that Dr Jekyll and Mr Hyde are one
person. In some books this is a very negative aspect – but not in this. It is thrilling,
perfectly structured for this genre and the end is brilliant. I really like the
Stevenson’s explanation for how those two persons, so different in their acting
and appearance, are one.
The writing reminds me on Dickens (don’t
judge me, I’m not an expert) what is probably caused in the place of the event
and the British atmosphere. The moral of story is very similar to Wilde’s “The
picture of Dorian Gray”. Conspicuous is that the acting of a person mirrors on
an optical level. Even if it’s in case of Dorian Gray his picture and in Dr
Jekyll’s his second ego.
I liked this book and I definitely recommend
it. The story is a classical, the writing very good – I think I will read more
written by Robert L. Stevenson – and the end. Really. The end is outstanding.
klingt interessant! Danke für den Post!
AntwortenLöschenGerne - freut mich, dass es dich anspricht (;
LöschenDas Buch ist wirklich klasse und deine Rezension ist wirklich super ausführlich und toll geschrieben!
AntwortenLöschenHier geht's zu meinem Blog – Über neue Leser würde ich mich sehr freuen!
Dankeschön - ich war so begeistert, dass es mir leicht fiel (; Ich schau auf jeden Fall bei dir vorbei (:
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