Montag, 11. Mai 2015

GETTINGONOURNERVES | public transport in summer

In meinem Alter reicht das Geld für ein Auto nicht und die Straßenbahnstation ist sowieso direkt vor der Haustür. Außerdem sind Öffis schonend für die Umwelt.
Ich sitze hier und mache mir Gedanken, welche Vorteile öffentliche Verkehrsmittel eigentlich überhaupt haben, denn heute dreht sich alles darum, wie schrecklich ich sie eigentlich finde - okay, sie sind günstig und eben öffentlich also darf man sich eigentlich nicht beschweren.

Heute zum Beispiel: Ich habe einen Sitzplatz ergattert - gerade noch. Wirklich hineinstürmen will man auch nicht, das kommt nicht gut, vor allem, weil man dann erst wieder aufstehen kann, weil man ein schlechtes Gewissen hat, weil ältere Personen eigentlich sozusagen ein Recht auf einen Sitzplatz haben. Und das zeigen sie auch deutlich. Es gibt manchmal so unausstehliche ältere Menschen, die einen sowieso für unnütz und dumm halten, weil man jung ist, weil "die Jugendlichen sind alle gleich".
Jedenfalls: Ich sitze. Es ist drückend heiß und unter mir ist die Heizung, die alles noch unerträglicher macht. Aber das ist noch nicht die Höhe: Plötzlich drückt mir ein Mann seine Genitalien ins Gesicht. Natürlich über der Hose, aber so angenehm ist das trotzdem nicht. Sicher, es ist wenig Platz und man will möglichst so stehen, dass man nicht umfällt, aber man achtet doch wenigstens ein bisschen (!) auf seine Mitmenschen. 

www.cagle.com


Letztens musste ich stehen - nicht, dass es so schlimm wäre, ich fahre immerhin nur ca. 5 Minuten. Also stehe ich da und warte, dass die Fahrt endlich vorbei geht, weil ich für die kurze Fahrt die Jacke nicht ausziehen wollte und es jetzt bereue. Was ihr vielleicht auch noch nicht wisst: ich bin ziemlich klein. Ich halte mich fest - es ist anstrengend, weil ich gerade so zu diesen Haltegriffen komme. Dann passiert das Grauen: Ich bekomme eine verschwitzte nackte Achsel mitten ins Gesicht. Gott sei Dank war das kurz vor der letzten Station. Ich war so froh, dass ich endlich raus war.

Das sind Momente, in denen ich mir innig wünsche in einem Auto zu sitzen und tief durchzuatmen, weil keine ekligen Dinge um mich herum passieren, wie zum Beispiel sich-in-die-Hand-niesende-Menschen, die ohne ein Taschentuch zu nehmen sich an den Haltegriffen festhalten oder nasenbohrende-Menschen, die ihre Popel oder wie wir es auch immer nennen wollen, irgendwo hineinschmieren.

Öffentliche Verkehrsmittel sind einfach seltsam. Irgendwie bin ich froh, dass ich nur bei der Tür rausgehen brauche und sofort überall hinkomme, da wir sehr zentral wohnen und trotzdem ist der Sommer einfach am schlimmsten und am liebsten würde ich zu Fuß gehen, aber dafür reicht die Zeit halt nicht immer. Man könnte doch einfach Regeln aufstellen, wie man sich zu verhalten hat um die Allgemeinheit nicht zu beeinträchtigen. Okay, das wäre auch irgendwie creepy.

Aber wie geht es euch damit? Habt ihr ein Auto oder seid ihr auch auf Öffis angewiesen?






In my age the money doesn't suffice for a car and anyways the tram station is directly in front of the door. In addition, public transport is good for the environment.
I sit here and think about which advantages public transport has at all events because today everythings about how terrible I think it is. To be honest, they are cheap and public, therefore one musn't complain acutally.

For example today: I got a seat - just still. One doesn't want to rush in because one can get up again because one has a bad conscience because older people have, actually, so to speak, a right to a seat. And they show it clearly to you. Sometimes there are so intolerable older people who think that youngsters are all the same - silly and useless.
In any case: I sit there. It's so hot and beneath me there is the radiator which makes everything even more intolerable. But this is not the worst thing: Suddenly a man presses his genitals in my face. Of course under the trousers, but it's still not that pleasant. Certainly, there isn't much space and one doesn't want to fall down, but, nevertheless one has to pay attention, at least a little bit (!), to the others.

Recently I had to stand - not that it would be so bad, I have to go at least only approx. 5 minutes. So I stand there and wait that finally the journey passes because I didn't want to take of my jacket for the short journey and regret it now. What you maybe still don't know yet: I am very short. I grab the handle - it's strenuous because I hardly can reach it. Then the most horrible thing happens: I get a sweaty naked armpit right into my face. Thank God this was shortly before I got out of the tram. I was so happy that I was out finally.


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These are moments in which I wish dearly to sit in a car and breath in deeply because no disgusting things happen round me. For example these people who sneeze in their hand and then grab the handle without wiping it of with a handkerchief or these ones who pick their noses and drop there bogeyes everywhere. 

Public transport are simply srange. Somehow I am happy that I only have to go out of the door and can immediately everywhere, because we live very centrally and nevertheless the summer is simply the worst and sometimes I would rather walk than go by tram or bus. But it takes much longer. Nevertheless, one could simply make rules how to behave so that one doesn't disturbes the genereal public. Okay, this would be also creepy.

But how is it in your case? Do you have a car or do you also depend on public transport?


1 Kommentar:

  1. Ich habe mittlerweile ein eigenes Auto. Mit dem Weg zur Arbeit habe ich es auch notgedrungen benötigt, die Alternative wäre Fahrrad und da wär ich echt lang unterwegs...und die meiste Zeit bergauf. Früher auf dem Schulweg war ich auf Öffis allerdings angewiesen, jeden Tag erst auf den Zug (was in Deutschland selten spaßig ist, ich sag nur "Verspätung" und "zu wenig Wagons") und dann auf den Bus. Ich hatte viele schlimme Schweiß-Erlebnisse und erst am Wochenende wieder einen schwitzige-Achselhöhle-im-Gesicht-Albtraum. Ich kann Dich wirklich gut Verstehen^^

    Liebst,
    Steffi von the Curious Girl

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