Leistung bringen.
Schön sein, jugendlich.
Besser sein als die anderen.
Immer voll da, geistig und
körperlich.
Individuell und
gesellschaftstauglich sein.
Sich gesund zu ernähren und
Sport treiben.
Sich immer wieder neu
erfinden, am besten täglich.
Erfolgreich sein, in Job,
sozialen Kontakten, Privatleben.
Hart arbeiten, besser sein
als die anderen, erfolgreicher, weiter kommen.
Ohne Pause, immer weiter.
Und weiter.
Seit
ich denken kann, wurde von mir erwartet, Leistung zu bringen, über dem
Durchschnitt zu sein, obwohl ich als absolutes, statistisches Durchschnittsbaby
geboren wurde. Meine Größe war genau der Durchschnitt, mein Gewicht auf Gramm
genau ebenso. Trotzdem wurde ich den Erwartungen gerecht und habe bis jetzt
alles überdurchschnittlich gemeistert. Wie es von mir erwartet wurde.
Aber
in diesem Moment, in diesen wenigen Momenten, in denen der Fernseher aus ist,
das Handy keinen Akku mehr hat, alle Arbeit getan und die Wohnung geputzt ist,
in diesem einen ruhigen Moment frage ich mich: Wozu das alles? Ist das mein Wunsch? Will ich das, oder mache ich immer weiter, bringe immer bessere
Leistungen, weil die Gesellschaft das erwartet? Weil meine Erziehung mich in
dieses Verhalten gedrängt hat?
Will
ich immer mehr erreichen? Will ich höher, weiter, besser überhaupt? Wer oder
was sagt mir, dass ich nicht einfach nur einen 40-Stunden-Job machen will, um
dann nach Hause zu kommen, ein Buch zu lesen, eine dämliche Serie schauen will,
um dann glücklich und zufrieden ohne imaginäre To-Do-List für den nächsten viel
zu kurzen Tag im Kopf einzuschlafen?
Was
bedeutet es nun jung zu sein? Wenn du
jung bist, stehen dir alle Türen offen. Das sagen sie immer, das hört man
von klein auf. Ein Leitsatz, ein Motto. Für eine ganze Generation, und wir
öffnen Türen. Wir wagen Neues, ohne das Alte zu vergessen, versuchen Neues und
stützen uns dabei auf die Vergangenheit ohne uns in ihr zu verlieren. Jung zu
sein bedeutet, die Wahl zu haben, zwischen leben
und Leben.
Und
ich wähle das Leben, ich wähle all meine zeitaufwändigen Hobbys, ich wähle das
Glück und die Zufriedenheit, ich wähle meinen Job in dem Wissen, dass ich die
Wahl habe, ihn zu wechseln, weil ich jung
bin. Denn es ist wahr, wenn du jung bist, stehen dir alle Türen offen.
Und
trotzdem darf man unsicher sein. Man darf zweifeln, man darf Fehler machen, man
soll Fehler machen, Riesenfehler, ohne
Ende. Es wird nie wieder eine Zeit kommen, in der sie dir besser verziehen
werden. Ich darf müde und fertig und
demotiviert sein. Denn ich bin jung. Und ich weiß, dass ich morgen wieder
aufgeweckt und energiegeladen alles
schaffe, was ich schaffen will. Weil ICH das wirklich will. Jung sein.
Die Wahl.
Neues ausprobieren.
Alles sein, was man sein
möchte.
Sich selbst finden, seinen
Weg gehen, ohne Zwang.
Man selbst sein, und auf die
Vorurteile der anderen scheißen.
Erfolgreich sein, durch
Hobbys, durch Leidenschaft, nicht nur durch Arbeit.
Im strömenden Regen tanzen
und der Sonne die Arme entgegen strecken.
Im Hier und Jetzt leben.
Hier.
Und jetzt.
To perform.
Be beautiful, young.
To be better than everybody else.
To be here, mental and physical.
Be individual and socially presentable.
To be, eat healthy and exercise regularly.
To invent oneself new, every day in the best case.
To be successful in job, social life and private life.
Hard work, be better, be more successful, to achieve more.
Without a break, keep on.
And on.
Since I’ve been able to
remember I was expected to perform, and then improve my performance, even if I
was born as an absolute, statistical average baby. My height was exactly the
average and my weight too. But still I met the expectations and I’ve done
everything above the average. How it was expected.
But in that moment, in those
rare moments, in which the TV is off, the mobile is out of battery, all work is
done and even the apartment is cleaned, I’m asking myself: Why? Why everything?
Is this what I want from life? Is it what I want or am I keeping on because
society expect me to do so? Because my upbringing leads to it?
Do I want to reach more and
more? Do I want further, higher, better? Who or what says, that I don’t want a
40-hours-per-week-job to come home, read a book, watch stupid serials and fell
asleep happy and without thinking of a To-Do-List for the next too short day in
my thoughts.
What does it mean to be young?
If you’re young, all doors are open to
you. That’s what everybody says, what I’ve heard since I’ve been a little
girl. A motto, a principle. For a whole generation, and we’re opening doors. We
dare something new, without forgetting the old, try new things without losing
our past and without losing ourselves in the past. To be young means to have a
choice, the choice between live and life.
And I choose life, I choose
all my time consuming hobbies, I choose the luck and satisfaction I feel, I
choose my job by knowing, that I’ve got the choice to change it, because I am young. Because it’s true.
If you’re young all doors are open to you.
But still you’re allowed to
make mistakes. One is allowed to doubt, one is allowed to make mistakes, one should make huge mistakes, tremendous
mistakes. There will never be a time again, when others forgive you your
mistakes easier than now. I’m allowed to
be tired and demotivated. Because I am young. And I know, that I will be
full of energy and motivated again tomorrow. I can reach everything, what I want to reach. Because I really
want to. Be Young.
The coice.
Try new things.
Be everybody you want to be.
Be yourself and give a fuck about prejudices.
Invent yourself new, choose
your own ways.
Be successful trough hobbies,
through passions, not only in work.
Dance in the rain and stretch
your arms against the sun.
Live here and now.
Here.
Right now.
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