Donnerstag, 18. August 2016

Last Pictures



Und all diese Bilder zu sehen, all die Zeit, die vergangen ist, all die Lächeln für die Kamera, all diese Erinnerungen, und es war alles schön, selbst wenn es nicht schön war, war es schön, weil es Momente mit dir waren, Momente, die nun in der Vergangenheit liegen, in Erinnerungskisten verpackt sind, irgendwo in Winkel meines Herzens verbannt, wo sie mir nur ganz wenig weh tun können.

Und all diese Bilder trage ich immer in mir, unsichtbar, denn es waren unsere Bilder, Pixel nur für uns, und es fehlt mir, keine neuen Momente einzufangen, keine Pixel zu sammeln, statt immer wieder die alten Erinnerungen vor Augen zu haben, die mein Herz schwer machen und meinen Blick verschleiern.

Es sind letzte Bilder, und ich starre sie an, starre sie immer wieder an, und selbst wenn nur ich vor der Kamera stehe, ich spüre dich dahinter, ich weiß genau, wie wütend und genervt und sauer du warst, ich weiß noch genau den Knoten in meinem Hals, mir war so kalt, und deine Wut hat mich klein gemacht. Aber ich kann die vielen Male davor spüren, als du gelächelt hast, dumme Fratzen geschnitten hast, damit ich nicht einfriere in meinen Posen.

Hinter diesen letzten Bildern fühlt es sich an, als würde ich erfrieren.

Der Winter war immer meine liebste Jahreszeit, aber ich wollte nie, dass du mein Leben in Schneeflocken hüllst, du lässt es mitten im Sommer schneien und es fühlt sich so an, als wäre es egal, dass mir kalt ist.

Und all das fühle ich, wenn ich diese letzten Bilder ansehe. Jedes Lächeln, jeden Windstoß, jeden Witz, jedes Drängen, jeden entnervten Blick, jedes Mal, wenn du wütend warst, jeden Streit und jede Reise, all diese Erinnerungen, all diese Gedanken und Gefühle hinter grauen Bildern in schwarzen Kleidern.

Ich will nicht loslassen, aber ich muss. Ich will mich festhalten, aber an den Trümmern schneide ich mir nur ins Fleisch.

Maybe we were perfect for each other
But it was only one moment

And seeing all these pictures, all the time past, all these smiles for the camera, all these memories, and it was all beautiful, even if it wasn’t, it was, because these were moments with you, moments of history, packed in memory boxes, somewhere banned in the corners of my heart where they only are able to hurt a little bit.

And I’m carrying all these pictures with me, invisible, because they were our pictures, pixels only for us, and I miss capturing new moments, collecting new pixels, instead of always the same memories on my mind making my heart heavy and my view blurred.

These are last pictures and I’m staring at them, staring, staring, staring, always again and again and again, and even if there’s only me in front of the camera, I feel you behind, I know exactly, how angry and annoyed and pissed off you were, I know about the knot in my throat, I was so cold, and your anger made me so small. And I feel the many times before, you smiled and made stupid faces for me, so that I’m not freeze in my poses.

Behind these last pictures it feels like I freeze to death.

Winter has always been my favourite season, but I never wanted you to shroud my world in snow flakes, you let it snow in the middle of summer and it feels like it doesn’t matter that I am cold.

And all of this I feel looking at these last pictures. Every smile, every gust of wind, every joke, every push, every annoyed look, every time you were angry, every fight and every vacation, all these memories, all these thoughts and feelings behind grey pictures in black dresses.


I don’t want to let go, but I have to. I want to hold, but holding these ruins is just shooting myself in the foot. 

WHAT I WEAR
dress - Lira via Asos
leggings - Asos
bag - Pepe Jeans via Zalando
necklace - Sixx
jewelry - mostly Forever 21



text & edit by Casey.
photography by Eden.

Sonntag, 3. Juli 2016

PERSONAL | June

Ich habe vergessen, dass ich meine Nase mit der Zungenspitze berühren kann. Ich habe vergessen, auf Details zu achten, kleine Dinge wahrnehmen, Momente einzufangen.

Ich will reisen, die Welt sehen, schreiben, Erfahrungen sammeln, Sprachen lernen, wieder schreiben, lesen und lernen, ich will mich bewegen, will andere bewegen, will wieder schreiben, fotografieren, malen, zeichnen und immer wieder schreiben. Und es ist mir nicht recht, dass ich mich auf ein Leben hinterm Bildschirm einstelle. Und deshalb werde – muss – ich etwas ändern.

Früher war das so leicht, heute scheint dieses „Ich-Sein“ die größte Herausforderung zu sein. Ein Ding der Unmöglichkeit. Aber nichts ist unmöglich, richtig?

Ich frage mich, seit wann ich solche Angst habe, Angst habe zu versagen und vor den Nichts zu stehen. Seit wann bin ich so mutlos? Seit wann fallen mir selbst Dinge schwer, die ich liebe?

Ab heute folgen wir deinem Kompass.


Zum Juni in Pixeln geht es hier lang.

Freitag, 1. Juli 2016

Flashback Friday #25


W H A T ' S  N E W

Casey hat das erste Mal veganes Eis probiert und ist wie neu verliebt, sie hat selten so gutes Eis gegessen, ganz unabhängig davon, dass es vegan war. Außerdem sind wir spontan nach Wien gefahren, um uns das Haus des Meeres anzusehen, für Eden war es der erste Besuch, für Casey schon der zweite.

Casey tried vegan ice cream and immediately fell in love, she hardly ever tried such a good ice cream, apart from the fact it's vegan. Besides we made a spontaneous day trip to Vienna to see the Haus des Meeres Aqua Terra Zoo, it was the first time for Eden, Casey has been there already. 

S E E N

Zwei Wochen sind eine lange Zeit - vor allem in Fernsehzeit. Die vierte Staffel Orange is the new Black ist einfach so cool, nur schade, dass wir jetzt wieder ein ganzes Jahr auf die nächste warten müssen. Das Leben ist manchmal so #firstworldproblems. Aber wir haben wieder mit der ersten begonnen, diesmal auf Englisch. Außerdem haben wir den zweiten Teil von Conjuring gesehen - dieser Regisseur schafft es einfach immer wieder, dass man komplett fertig mit der Welt ist, seht euch den Film an. Wovon wir schockiert, irritiert und angeekelt waren, ist The Neon Demon. Nicht. Empfehlenswert. Stilistisch großartig - aber wir verstehen nicht, wo da die Handlung und der Sinn dahinter sein soll. 

Two weeks are a long time - especially in TV time. The fourth season Orange is the new Black is so cool, it's just too bad we have to wait for the next season. Sometimes life is so #firstworldproblems. Lucky us we began to watch the first season again, but this time in English. We've also seen the second part of Conjuring - always anxious after watching these movies, watch it! To the contrary we absolutely hated The Neon Demon. It's shocking, irritating, disgusting and ridiculous. Not. Recommending. At all. A great style but we can't get what it's all about.

V E R Y P I N T E R E S T I N G





L O V E D

Die Riani Kollektion Frühling/Sommer 2017 - Casey ist richtig beeindruckt und hätte gerne mehr Geld für unnützes Zeug. Und habt ihr dieses großartige Make-up-Tutorial für einen infizierten Spiderman gesehen? Abgesehen davon gibt es auf Youtube einige Trends, die wir nicht ganz so cool finden, aber die Disstracks gehören absolut nicht dazu. Ob Mirella, Ju oder Michael Buchingers Version - alle großartig. 

We loved the SS2017 collection by Riani - Casey is really impressed and would like to have more money for nonsense. And have you seen this great make up tutorial for an infested Spiderman? Apart from that there are many Youtube trends we don't like at all but the so called diss tracks aren't one of these trends. No matter if Mirella, Ju or Michael Buchinger's version - all great.

L I S T E N E D

Es waren zwei Wochen voller Ohrwürmer, vor allem für Casey. Von Topics Home zu Halseys Colors - wieso müssen diese Songs auch so eingängig sein? Eden konnte Ruby Rose' I know you like that nichts loswerden. Aber mal ehrlich: Wer will diese Frau schon loswerden? 


It have been two weeks of catchy tunes, from Topic's Home to Halsey's Colors - why are all these songs so catchy? Eden can't get rid of Ruby Rose I know you like that. But honestly: Who wants to get rid of this woman?

written by Casey and Eden
pictures via Pinterest.

Mittwoch, 29. Juni 2016

OUTFIT | Perfect Strangers

fringed bag
Who knows the secret tomorrow will hold?
We don't really need to know
'Cause you're here with me now, I don't want you to go
You're here with me now, I don't want you to go
jonas blue – perfect strangers


Meine besten Outfits sind die, in denen scheinbar nichts zusammenpasst, jedes Teil eine andere Stilrichtung, ein wenig elegant, ein wenig verspielt, ein wenig boho, ein wenig sportlich, ein wenig Winter, ein wenig Sommer. Einfach kurz im Vorbeigehen die Bilder geschossen, ohne viel nachzudenken, ohne Planung, Locationsuche, ohne sich extra dafür Zeit zu nehmen. Es könnte leicht sein, wir machen es uns nur viel zu gerne schwerer als es sein müsste.

Für ein Outfit ohne Stilrichtung folgen Sie bitte dem Fremden

Sonntag, 26. Juni 2016

PERSONAL | I’m 21 and I’m still growing up.


Wir haben gelernt, wie das sein wird, mit der Pubertät, wir haben es erlebt, und wir haben das Gefühl hinter uns gelassen, nirgends dazuzugehören, nicht erwachsen zu sein, kein Kind mehr zu sein. Wir haben unsere Abschlüsse gemacht, mehr oder weniger gut gelernt in High Heels zu laufen, Jobs gefunden, einen Weg gefunden, unsere Meinung so auszudrücken, ohne dabei jemanden zu beleidigen. Wir haben alles getan, um endlich erwachsen zu sein.

Ich bin erwachsen. Und trotzdem gehöre ich nicht zu den anderen Steuerzahlern, gehöre nicht zu denen, die Karriere machen wollen, nicht zu denen, die weiter an ihrer Bildung arbeiten, nicht zu denen, die die Welt sehen ohne einen Cent in der Tasche, ich gehöre nicht zu denen, die jeden Cent in Familienpläne und Bauprojekte stecken.

Immer noch außen vor, das alles ist mir fremd. Stattdessen liebe ich es mich auszuprobieren. Ich liebe es, mir die Welt anzusehen und dabei ein Zuhause zu haben, wo ich zurück kann. Wo all meine Schuhe und Bücher stehen. Ich liebe es, nicht ehrgeizig genug zu sein, mir einen geeigneteren Job zu suchen, in dem ich mehr verdiene und doch ehrgeizig genug zu sein, immer an irgendwas zu arbeiten. Ich liebe es, am Wochenende bis früh morgens zu tanzen, mit Fremden zu reden und ihre Gesichter zu vergessen, weil es eben nicht mein Ding ist, sie mir zu merken. Ich liebe es, tagelang vor dem Fernseher zu sitzen und gar nichts zu tun.

Ich bin nun mal niemand, der irgendwo so richtig dazugehört, das war ich nie. Ich war nie jemand der überall dabei sein musste, war nie jemand der gar nicht dazugehörte. Ich fühle mich nicht immer wohl in diesen Grauzonen – aber hey, es hieß doch Grau sei das neue Schwarz – und Schwarz geht immer. Oder war das letzte Saison?

Es ist die Welt, die Gesellschaft, alles, was jede Minute auf mich einstürmt, das mir sagt, ich würde echte Ziele brauchen, dass mich drängt nach Erfolg zu streben, danach etwas Besonderes zu sein, mein Leben immer zu genießen. Es ist diese Welt, in der es nicht reicht, zufrieden zu sein mit dem was man hat. In der es nicht reicht, einfach sein Bestes zu geben ohne einen Plan, ohne Ziel, das man verfolgt. In der es nicht reicht, Durchschnitt zu sein und es dabei belassen zu wollen.

Dabei ist es okay, nicht die Welt im Sturm erobern zu wollen. Es ist okay, nicht mehr zu wollen. Es ist okay, kein Ziel vor Augen zu haben und nicht nach Fünf-Jahres-Plänen zu leben. Es ist okay, mit einundzwanzig Jahren noch auf der Suche nach sich selbst zu sein, nicht genau zu wissen, was man will, wohin man will.

Es ist okay.

Ich bin jung, ich darf mich ausprobieren, ich darf mir die Füße wund tanzen, ich darf bis spät nachts für bescheuerte Serien wach bleiben, selbst wenn ich früh raus muss. Ich darf alles und zugleich nichts wollen. Ich bin einundzwanzig, habe Träume statt Pläne – was spricht auch dagegen? Ich bin einundzwanzig und ich werde immer noch erwachsen.

Alles zum Outfit findet ihr im botanischen Garten.